Samstag, 6. Dezember 2014

Wherever You Are - Kapitel 12

Amy

„Natürlich haben wir Lust! Ich werde es mir doch wohl kaum entgehen lassen mit One Direction zu feiern“, sagte ich begeistert. „Ich bin auch dabei, aber davor würde ich gerne nochmal ins Hotel und mich umziehen“, meinte Chloe. „Cool, dann würde ich vorschlagen, dass wir euch jetzt zurück ins Hotel bringen und wir uns dann nachher beim Konzert sehen“, entgegnete Michael. Wir waren alle damit einverstanden und da das Hotel nur fünfzehn Minuten zu Fuß entfernt lag, beschlossen wir zu laufen.

„Und ihr kommt heute Abend aber wirklich oder?“, vergewisserte sich Luke, als wir am Hotel ankamen. „Na klar! Wieso denn nicht?!“, antwortete Chloe. „Gut und wenn nicht, dann weiß ich ja jetzt wo euer Hotel ist“, Luke zwinkerte uns zu und zog Chloe und mich, genauso wie die anderen Jungs, in eine kurze, dennoch innige, Umarmung. „Bis später dann“, rief ich den Jungs noch zu, bevor Chloe und ich in der Eingangshalle verschwanden.

„Nun mach schon“, drängelte ich und drückte immer wieder auf diesen verdammten Fahrstuhlknopf. „Entspann dich mal. Der Fahrstuhl wird schon gleich kommen“, beruhigte mich Chloe. „Der braucht aber Jahre und ich muss mich noch fertig machen.“ „Wir haben noch circa fünf Stunden zeit, da kommt es auf die eine Minute auch nicht mehr drauf an“, lachte sie.

Als wir dann endlich unser Hotelzimmer erreicht hatten, rannte ich sofort zum Kleiderschrank. „Hilf mir! Ich hab' nichts zum Anziehen“, sagte ich und setzte meinen Hundeblick auf. „Was ist denn mit diesem Top hier? Das hast du dir doch gerade erst letzte Woche gekauft und noch nie angehabt.“ „Chloe, ich gehe mit den süßesten Jungs der Welt feiern und du willst mich in dieses Top zwängen?! Das ist doch unmöglich! Und außerdem klingst du wie meine Mutter“, entgegnete ich grinsend. „Was? Tu ich gar nicht“, sagte sie gespielt empört.
„Das ist es!“, rief ich plötzlich und nahm mir eine blaue Jeans und eine schwarze Bluse aus dem Kleiderschrank. „Ich geh mich duschen“, rief ich, während ich ins Bad rannte. „Und was soll ich anziehen?“, hörte ich Chloe. „Lass dir irgendetwas einfallen oder warte bis ich fertig bin“, antwortete ich ihr.

Ich stellte mich unter die Dusche und ließ das warme Wasser auf mich hinunter prasseln. Dabei hatte ich nur einen Gedanken: die Aftershowparty. Wie wird der Abend heute verlaufen? Was wird alles passieren? Bin ich wirklich auf die Aftershowparty von One Direction eingeladen? Träume ich oder passiert das gerade wirklich? Diese und viele andere Fragen schwirrten nur so durch meinen Kopf und warteten darauf, beantwortet zu werden.
Ich war so nervös und in Gedanken versunken, dass ich glatt vergaß, dass ich auch irgendwann wieder aus der Dusche raus kommen musste. Ich stand schon eine Ewigkeit unter diesem wunderbaren warmen Wasser und meine Haut fing schon langsam an zu veschrumpeln.
Schnell trocknete ich mich ab und schlüpfte in meine Anziehsachen. Meine schwarze Bluse steckte ich in meine Hose und ich föhnte mir meine Haare. Danach schminkte ich mich noch etwas und lockte meine Haare.

„Und wie seh' ich aus? Kann ich so gehen?“, fragte ich Chloe, die gerade auf dem Bett lag, als ich aus dem Badezimmer kam. „Wow, du siehst wunderschön aus“, staunte sie. „Danke, aber jetzt suchen wir dir auch etwas 'wunderschönes' raus“, sagte ich und zog sie von ihrem Bett hinüber zum Kleiderschrank. Bereits nach fünf Minuten gab ich ihr eine schwarze Leggings, ein weißes Top und eine gemusterte Strickjacke.
Chloe verschwand direkt im Bad und ich setzte mich auf das Sofa, welches mitten im Hotelzimmer stand. Ich holte mein Handy heraus und und bemerkte, dass ich eine neue Nachricht bekommen hatte. Sie war von Calum. Er schrieb: „Hey Amy! Ich freu' mich schon auf nachher. Hoffe, dass wir etwas Zeit für uns haben und uns noch besser kennenlernen werden. :* xoxo Cal“ Ich beschloss ihm darauf nicht zu antworten, denn ich wollte ihn nicht anlügen und schreiben: „Ja, ich hoffe auch, dass wir etwas mehr Zeit miteinander verbringen können.“, denn das wollte ich eigentlich nicht. Andererseits wollte ich ihn auch kennenlernen, aber dann kam mir wieder dieser Gedanke, dass wir soweit von einander entfernt wohnen und völlig andere Lebensstile verfolgen. Deshalb beschloss ich mit ihm einfach in der 'Friendzone' zu bleiben. Dann würde weder er, noch ich verletzt werden.

Während ich auf Chloe wartete, schaltete ich den Fernseher ein, um mich etwas abzulenken. Leider ohne Erfolg, weil die ganze Zeit nur irgendwelche langweiligen Dokumentarfilme liefen. Darum war ich auch heilfroh, als Chloe endlich, nach eineinhalb Stunden, wieder aus dem Badezimmer kam. „Wow, du siehst umwerfend aus“, sagte ich und meine Kinnlade fiel nach unten. „Du kannst den Mund jetzt wieder zu machen. So toll seh' ich dann auch nicht aus.“ „Du machst wohl Witze?! Ach ja... was für eine hübsche beste Freundin ich doch habe“, entgegnete ich grinsend. „Du solltest lieber aufhören so viel zu prahlen und dir lieber deine Schuhe anziehen. In einer halben Stunde müssen wir nämlich schon da sein“, meinte Chloe.
Schnell schlüpfte ich in meine schwarzen Schuhe. Sie hatten einen kleinen Absatz und waren ansonsten ganz schlicht gehalten.
„Willst du dir nich' noch eine Jacke überziehen?“, fragte mich Chloe, als wir das Hotelzimmer gerade verließen. „Nein, es ist doch warm“, sagte ich. „Du spinnst doch. Es ist beinahe Winter.“ „Na und, so steigt die Chance, dass ich vielleicht die Jacke von Niall bekomme“, ich zwinkerte Chloe zu. „Von wem?“ „Na von Niall Horan. Der eine von One Direction“, entgegnete ich. „Ach Amy... dir ist echt nicht mehr zu helfen“, Chloe schüttelte lachend ihren Kopf.

„Und damit das klar ist: Heute Abend klärst du dir entweder Luke oder Harry“, lächelte ich Chloe zu, als wir das Hotel gerade verließen. „Was? Amy, ich will von keinem der beiden etwas. Und außerdem ist da noch die Sache mit Leon“, seufzte sie. „Leon hin oder her. Bevor wir nach England geflogen sind, habt ihr euch wieder getrennt. Das heißt, dass du jetzt eigentlich Single bist. Also kannst du dir doch einfach einen schönen Abend mit den Jungs machen.“ „Ach, du bist doch bescheuert“, spielerisch haute sie mir ihren Ellenbogen in die Seite.

Wir wollten gerade in die Arena, in der das Konzert stattfinden sollte, eintreten, als sich plötzlich eine riesige, schwarz gekleidete Muskelmaschine vor uns stellte. „Der Haupteingang ist da vorne“, er deutete nach rechts. Wir standen nämlich gerade am Hintereingang, weil wir keine Lust hatten uns durch die kreischenden Fans zu drängeln. „Ja, das wissen wir, aber wir sind Freunde von den Jungs und deshalb dürfte das kein Problem sein, wenn wir...“, versuchte ich ihm zu erklären. „Netter Versuch Kleine, aber ohne Eintrittskarten kann ich euch leider nicht reinlassen“, unterbrach mich der Mann. „Ja, aber wir...“, begann Chloe. „Nichts da. Und jetzt auf Wiedersehen“, meinte die Muskelmaschine unfreundlich. „Ist schon okay Roy. Sie gehören zu mir.“ Hinter dem Mann erschien unsere Rettung: Ashton. Er zog uns durch die Tür in einen langen Flur. „Ein Glück bist du gekommen“, entgegnete ich erleichtert. „Naja, es war ja auch irgendwie blöd von uns euch keine Backstagepässe zugeben, aber das haben wir wohl einfach vergessen“, Ashton fuhr sich durch seine lockigen Haare: „Aber jetzt seid ihr ja zum Glück drinnen. Also kommt, die anderen warten schon auf euch.“

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Immer samstag wird jetzt ein neues Kapitel von 'Wherever You Are' erscheinen. :)♥

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