Montag, 20. Januar 2014

Wherever You Are - Kapitel 8

Amy
Und wie steht' s mit euch? Habt ihr eine Freundin?“, ich wollte Chloe aus dieser Situation befreien. Denn erstens wusste ich, dass ihr das ganze ziemlich unangenehm war und zweitens hätte ich ihr im nächsten Moment wahrscheinlich wieder eine Standpauke gehalten, wenn wir das Thema nicht gewechselt hätten. Chloe war zwar ein Jahr älter als ich, doch in dieser Sache kam sie mir wie ein kleines Kind vor, dem man immer wieder dasselbe erzählt und welches trotzdem immer wieder denselben Fehler macht.
Wie oft hatte ich ihr schon meine Meinung zu diesem Leon gesagt? Und wie oft kam Chloe weinend zu mir, weil Leon den Schalter ihrer Beziehung wieder auf OFF geschaltet hatte?
Wahrscheinlich schon zu oft, weil ich selbst Leon schon einmal eine Ansage gemacht habe. Ich sagte ihm, dass er aufhören solle, mit den Gefühlen von Chloe zu spielen, aber er war der festen Überzeugung, dass es zum größten Teil ihre Schuld war. Ich meine klar, Chloe ist nicht ganz unbeteiligt an dieser ganzen Sache, sie könnte das Ganze auch einfach beenden, aber die alleinige Schuld trägt sie mit Sicherheit nicht. Chloe zu liebe war das aber auch meine erste und letzte Ansage an Leon, denn deshalb hatte sie sich, wie so oft, mit ihm gestritten. Leon meinte, dass Chloe aufhören solle, ihre Freunde auf ihn zu hetzen. Das war aber selbstverständlich vollkommen absurd. Diese Ansage kam einzig und allein von mir.
Jedenfalls konnte sie immer auf mich zählen, auch wenn mir die ganzen Storys schon aus den Ohren raus hingen und Chloe ganz genau wusste, wie ich darüber dachte.

Nein, haben wir nicht“, antwortete Michael stellvertretend für alle Jungs.
Gut, dann wär' die wichtigste Frage ja schon mal geklärt, dachte ich mir.

Mir war es irgendwie unangenehm, als ich bemerkte, dass Calums Blick ununterbrochen auf mir lag. Ich meine, ich fand ihn schon ziemlich gut aussehend, aber ich mag es generell nicht angestarrt zu werden. Dann überkommt mich immer so ein bedrängendes Gefühl. „Wollt ihr uns vielleicht das Haus zeigen?“, fragte ich die Jungs, damit wir etwas zu tun hatten und Calum seinen Blick von mir wandte. Mit einem zustimmenden Nicken begann dann auch schon die Hausführung.

...und das hier ist unser Garten“, sagte Luke, als wir uns schließlich alles angesehen hatten und durch die Hintertür nach draußen gegangen waren. „Wow! Ihr habt einen eigenen Pool?!“, rief ich begeistert. „Ja. Wenn ihr wollt, können wir ja auch mal die Wassertemperatur testen“, sagte Ashton. „Was?“, fragte ich verwirrt und mit zusammen gezogenen Augenbrauen. Doch schon im nächsten Moment spürte ich, wie mich zwei starke Hände an der Taille packten und in den Pool schubsten. So einfach wollte ich mich allerdings nicht geschlagen geben und zog kurzerhand meinen Angreifer mit. Aus dem Augenwinkel konnte ich beobachten, dass auch Chloe ins kalte Wasser geschleudert wurde.
Nach Atem ringend tauchte ich wieder auf und eh ich mich versah, waren plötzlich alle samt im Wasser. Das Ganze konnte ich unmöglich auf mir sitzen lassen und versuchte so Ashtons Kopf unter Wasser zudrücken. Das erwies sich allerdings als ziemlich schwierig. Er war drei Jahre älter und natürlich viel stärker als ich.
Ich sah zu Chloe. Sie hätte mir vielleicht helfen können, doch sie war natürlich viel zu beschäftigt damit, Luke mit Wasser zu bespritzen.
Kannst du vielleicht etwas Hilfe gebrauchen?“, fragte Calum der neben mir auftauchte. „Liebend gern“, grinste ich. „Calum du willst dich doch wohl nicht mit deinem besten Freund anlegen oder?!“, protestierte Ash. „Und ob ich das will“, lachte Calum.

Am Anfang war uns allen nicht kalt gewesen. Wir hatten Spaß und an die eisigen Temperaturen war da gar nicht zu denken. Doch nach einer knappen Stunde überkam mich ein furchtbares Zittern. Kein Wunder, es war ja schon beinahe Winter. Das muss wohl auch Calum aufgefallen sein, denn im nächsten Augenblick fragte er: „Wollen wir reingehen bevor deine Lippen noch blau werden?“ Ich nickte lächelnd und wir gingen alle ins Haus.
Ich würde vorschlagen, dass wir uns jetzt erst mal was neues anziehen“, sagte Ashton. „Gute Idee, aber was ist mit Chloe und mir?“, fragte ich. „Ich kann euch ein paar Sachen von mir geben“, meinte Luke. „Du gibst Chloe was und ich Amy. Einverstanden?“, Calum blickte fragend zu Luke, Chloe und mir. Wir nickten alle zustimmend und Luke führte Chloe sofort in sein Zimmer.
Irgendwie fand ich die beiden ja schon süß zusammen. Ich kannte Luke zwar gerade mal ein paar Stunden, aber er war mir jetzt schon alle Male lieber als Leon.

Calum führte mich ebenfalls in sein Zimmer. Es war nur mit den wichtigsten Dingen ausgestattet: Bett, Schrank, Nachttisch, Schreibtisch und ein Stuhl. Ein typisches Jungen-Zimmer also.
Hier, du hast die große Ehre meine Lieblingsjogginghose zu tragen“, er grinste und gab mir eine graue Hose und ein weißes T-Shirt. „Ich werde sie in Würde tragen“, sagte ich lachend: „Ich geh dann mal ins Bad.“ „Ich glaub' da ist grade Michael drin“, meinte Calum. „Okay dann dreh dich um“, befahl ich ihm. „Was?“ „Du sollst dich umdrehen, damit ich mich umziehen kann“, entgegnete ich und er gehorchte aufs Wort. „Und nicht gucken“, grinste ich. Schnell wechselte ich meine Sachen und band mir meine nassen braunen Haare zu einem hohen Dutt zusammen. „Bin fertig“, sagte ich. Calums Sachen waren mir natürlich viel zu groß, aber ich fühlte mich pudelwohl, weil sie unheimlich gemütlich waren. Ich sog Calums wunderbaren Duft, der sich an den Sachen befand, bei jedem Atemzug ein. Es war einfach unglaublich. Mich überkam so ein komisches Gefühl im Magen.
Oh nein, du wirst dich doch wohl nicht etwa in ihn verlieben oder Amy?! Du kennst ihn gerade mal ein paar Stunden. Da kannst du doch unmöglich Gefühle für ihn aufgebaut haben. Und selbst wenn, dann hättest du sowieso keine Change bei ihm. Du bist nur ein Mädchen unter Tausenden und er hätte die freie Auswahl. Er würde sich ja wohl kaum für dich entscheiden, dachte ich und versuchte diesen absurden Gedanken abzuschütteln.

Amy?“, fragte Calum „W-was?“, ich sah ihn verwirrt an. „Ich hab' dich grade gefragt, ob du dich vielleicht auch umdrehen könntest. Ist alles in Ordnung bei dir? Du warst so abwesend“, Calum sah etwas besorgt aus. „Ja, sicher“, ich drehte mich um und nach kurzer Zeit war Calum dann bereits fertig. „Lass uns wieder zu den anderen ins Wohnzimmer gehen. Sie warten bestimmt schon auf uns“, sagte er und wir gingen beide hinunter. Tatsächlich waren schon alle anwesend.
Ich sah, dass auch Chloe eine Jogginghose und ein T-Shirt trug. Sie sah wirklich glücklich aus und Luke ebenfalls.
Da seid ihr ja endlich“, sagte Ashton: „Michael und ich haben uns gefragt, ob du und Chloe nicht vielleicht bei uns übernachten wollt. Es ist nämlich schon ziemlich dunkel und wir könnten ja noch ein paar Filme gucken oder so.“ Ich mochte die Jungs wirklich gern, aber ich war mir nicht sicher, ob wir gleich am ersten Tag bei ihnen schlafen sollten. Ich meine, wir verstanden uns zwar alle prächtig, aber wir kannten uns gerade mal einen Tag. Andererseits hatte Ashton Recht, denn es war wirklich schon ziemlich dunkel.
Naja, also es ist so... also wir...“, begann ich. „Ja, klar wollen wir bleiben“, unterbrach mich Chloe. Ich würde wirklich zu gerne wissen, was da zwischen Luke und ihr im Zimmer gelaufen ist. Schließlich war sie eigentlich auch nicht der Typ Mensch, der einfach so bei irgendwelchen Leuten übernachtete.
Jedenfalls wusste ich, dass diese Nacht ein totales Gefühlschaos in mir wecken sollte. Und ich behielt tatsächlich Recht...

7 Kommentare:

  1. Mega toll!!!
    Ich liebe die story so sehr! <3

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  2. Die Story ist der hammer <3 <3
    *-*

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  3. bitte bitte weiter schreiben!! ich bin jetz so gespannt <3

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    1. Es freut mich, dass dir unsere Story so gut gefällt.♥
      Wir sind schon lange fertig mit dem neuen Kapitel, doch Annika hatte noch keine Zeit es hochzuladen. Aber sobald sie es schafft, wird sie es posten. :)

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